Das thermostatische Einspritzventil (TEV)

Das am häufigsten verwendete Drosselorgan im Kältekreislauf ist das thermostatische Einspritzventil, auch Expansions- und Regelventil genannt.

Das TEV regelt die dem Verdampfer zugeführte Kältemittelmenge über die Einspritzleitung als Dampf-Gas-Gemisch.

Der Vorgang im TEV kann wie folgt zusammengefasst werden:

  1. Das unterkühlte flüssige Kältemittel wird über die Flüssigkeitsleitung durch den Ventileinsatz in das TEV geleitet. Dabei werden vorhandene Feststoffe im Filtersieb ausgesiebt.

  2. Das Kältemittel wird mit hohem Druck durch eine kleine Öffnung an der Ventilnadel vorbeigedrückt. Durch den Druckabfall im Ventilkörper entspannt sich das Kältemittel. Dieses kühlt weiter ab und wechselt seinen Aggregatszustand von flüssig zu einem Dampf-Gas-Gemisch.

  3. Das Dampf-Gas-Gemisch wird über die Einspritzleitung in den Verdampfer eingeleitet.

Die Öffnung an der Ventilnadel wird über den Fühler und die Regulierfeder aufgrund der anliegenden Temperatur des Verdampfers gesteuert.

Hoher Verdampferdruck:

  • Der Fühler wird erwärmt, der enthaltene Füllstoff dehnt sich aus.
  • Über das Kapillarrohr dehnt sich der Stoff aus und drückt die Regulierfeder über eine Membran nach unten.
  • Die Öffnung an der Ventilnadel vergrößert sich und lässt mehr Kältemittel in den Ventilkörper einströmen.
  • Durch den erhöhten Kältemittelstrom steigt der Verdampferdruck, was den Kühleffekt erhöht.

Niedriger Verdampferdruck:

  • Der Fühler kühlt ab, der enthaltene Füllstoff zieht sich zusammen.
  • Der Stoff weicht aus dem Kapillarrohr, wodurch sich die Regulierfeder wieder spannt.
  • Die Öffnung an der Ventilnadel verkleinert sich und lässt weniger Kältemittel in den Ventilkörper einströmen.
  • Durch den gesunkenen Kältemittelstrom sinkt der Verdampferdruck, wodurch der Kühleffekt sinkt.